Neue Horizonte in der Bauwirtschaft: Wie Künstliche Intelligenz den Baustein für die Zukunft legt
In einer Welt, in der Technologie rasante Fortschritte macht und Bereiche wie Automobil- und Gesundheitswesen revolutioniert, könnte man denken, die traditionelle Bauwirtschaft bleibt zurück. Doch inmitten von Ziegeln, Beton und Stahl zeichnen sich bahnbrechende Veränderungen ab, angeführt von der Künstlichen Intelligenz (KI).
Mit einem Beitrag von fast einem Drittel zu den weltweiten CO₂-Emissionen steht die Bauindustrie an einem kritischen Punkt. Sie wird nicht nur von steigenden Kosten herausgefordert, sondern auch vom wachsenden Ruf nach mehr Nachhaltigkeit und umweltfreundlichen Lösungen. Traditionelle Herangehensweisen werden dieser Herausforderung nicht gerecht, insbesondere angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels. Es herrscht Einigkeit darüber, dass ein Wandel erforderlich ist. Doch wie sieht dieser Wandel aus?
Hier tritt KI ins Spiel. Während viele Sektoren bereits bedeutende Durchbrüche durch die Digitale Transformation erzielt haben, beginnt die Bauwirtschaft erst, ihr Potenzial zu erkennen. Aber einige Vorreiter zeigen den Weg.
Eines dieser Pionierunternehmen ist BauGPT (ehem. Crafthunt) (1). Das Startup hat die Notwendigkeit erkannt, den Bauunternehmen einen erweiterten Talentpool zu bieten. Indem sie über lokale Grenzen hinausschauen und eine KI nutzen, die Sprachbarrieren beseitigt, haben sie die Talentakquise revolutioniert. Dies ermöglicht Baufirmen, europa- gar weltweit nach den besten Fachkräften zu suchen und erweitert somit ihren Horizont erheblich. Darüber hinaus hat Crafthunt auch ein spezielles KI-Tool namens BauGPT entwickelt, welches speziell auf Fragen und Anforderungen im Bauwesen trainiert ist, und bietet somit eine zusätzliche Ressource für die Branche.
Ein weiteres vielversprechendes Startup, Valoon (2), hat den Wert der bestehenden Kommunikation auf Baustellen erkannt. Statt den Mitarbeitenden auf der Baustelle noch mehr Technik aufzuzwingen, optimiert und strukturiert Valoon die bereits stattfindende Kommunikation über gängige Messenger und E-Mail-Dienste. Das Ergebnis: Strukturierte Informationen, die sowohl auf der Baustelle als auch im Büro leicht verständlich und nutzbar sind.
Das sind nur einige Beispiele. Mit dem Einzug von KI in den Baualltag könnten wir bald Augmented Reality nutzen, um Bauprojekte zu visualisieren, autonome Baumaschinen sehen und sogar Vorhersagen treffen, wann ein Gebäude Instandhaltungsarbeiten benötigt. Aber die KI-Revolution in der Bauwirtschaft hat gerade erst begonnen. Das volle Potential dieser Technologie bleibt noch zu erforschen. Was heute noch futuristisch erscheint, könnte bald zum Alltag auf Baustellen in ganz Europa gehören.
Wir stehen am Beginn einer spannenden Reise. Die Bauindustrie wird durch KI neu definiert und neu gestaltet. Es ist eine Ära, in der Gebäude nicht nur aus Beton und Stahl bestehen, sondern auch aus Daten und Algorithmen. Die Branche, die die Welt physisch aufbaut, baut sich selbst digital neu auf. Es wird spannend zu beobachten, wie diese Transformation unsere Städte und Gemeinden formen wird.
(1) Wer mehr zu Crafthunt, der Idee und dem Team erfahren möchte, ist bei dem von mir sehr geschätzten Dr.-Ing. Patrick Christ in besten Händen.
(2) Hintergrundinformationen zu Valoon kann Diego Cisterna liefern. Und wer einmal mit ihm in Kontakt ist, fragt am besten auch gleich mal zu den Prototypen des SDaC - Smart Design and Construction - Projekts. Ich lehn mich nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich beeindruckende Ideen verspreche.